Bevor Bienen umziehen können, müssen einige Dinge vorbereitet werden. Der Umzugstag ist dann immer recht aufregend für alle Beteiligten. Nun stehen alle Völker, wo sie hingehören und der Honigeintrag darf bald beginnen.
Bevor ein Volk umziehen darf, müssen einige Dinge vorbereitet werden. Da gibt es zunächst die behördlichen Vorgaben: Wenn du ein Bienenvolk über deine Kreisgrenze hinaus transportieren willst, brauchst du eine "Seuchenfreiheitsbescheinigung für Bienen" - im Imkersprachgebrauch "Gesundheitszeugnis" genannt. Die Bienenseuche, die wir leider gelegentlich in Deutschland haben, nennt sich "Amerikanische Faulbrut" (kurz: AFB) und verbreitet sich über Sporen im Futter. Für Menschen ist sporenbelasteter Honig unbedenklich, für Bienen jedoch tödlich und unheilbar. Daher werden Bienenvölker vor dem Umzug also auf Sporen getestet und können bei negativem Ergebnis dann umgezogen werden.
Die Proben des Futters werden von so genannten "Bienensachverständigen" (BSV) genommen und in ein Labor eingeschickt. Diese BSV sind entsprechend geschult und werden vom Amt bestellt. Muss ja alles seine Ordnung haben. :-)
Bau des Bienenstandes
Wir Imker bauen dann vorher den Bienenstand auf. Je nach erwarteter Höhe des Bienenstockes, Größe des Imkers und baulichen Gegebenheiten hat da jeder Imker seine Vorlieben. Ich nehme gern Pflanzwallsteine und Bretter. Viele nutzen auch einfach Europaletten. Bewährt hat sich ein Aufbau von immer zwei Völkern nebeneinander - so dass man auf beiden Seiten auch seitlich arbeiten kann. Zudem sollte man natürlich hinter dem Volk stehen und arbeiten können. Das Flugloch sollte nicht unbedingt in Richtung Gehweg, Garage oder Haustür zeigen, damit Menschen und Insekten wenig gestört werden. Sonne sollte im besten Fall morgens oder abends da sein, oder Bäume und Sträucher sollten mittags Schatten spenden können.
So geschehen in Stöcken und Stümpen
In Stümpen stand schon mein "Urvolk" - mein erstes Wirtschaftsvolk, dessen "Kindervölker" alle im letzten Herbst nach Großbliersbach umgezogen sind. Die Nähe zum Königsforst lässt mich vermuten, dass die Damen hier vielleicht viel Honigtau von den umliegenden Bäumen heim bringen, was dann zu einem etwas dunklen, aromatischen Honig führen soll. Um davon noch etwa mehr Honig zu bekommen, sollte hier zu meinem ersten Volk noch ein Spielgefährte einziehen.
In Stöcken habe ich in einem großem Garten mit riesigen alten Obstbäumen einen wunderschönen Standplatz direkt unter einem großen Kirschbaum bekommen. Zusammen mit dem Besitzer des Gartens hatten wir Anfang März schon den Bienenstand gebaut. Dabe gab es durch die Hanglage zu beachten, dass der Stand halbwegs im Lot steht, denn Bienen bauen immer im im Lot, was dann innerhalb einer Beute zu schiefem Wabenbau führen kann.
Der erste Termin "Kompaktkurs Wunderwesen Honigbiene"
Es war bereits angekündigt, dass wir wegen des kalten Wetters die Bienen nicht würden öffnen können. Zwei Personen waren kurzfristig verhindert - so waren wir dann zu fünft. Ich hatte diverse Folien vorbereitet, um z.B. Brutwaben oder Pollenbretter wenigstens als Foto zeigen zu können. Naschen durften die Teilnehmer dann natürlich von Honig, Pollen und Bienenbrot, etwas Honigkuchen hatte ich auch im Gepäck. Am Bienenstand schauten wir uns noch die Gemüllwindel an und ich erklärte, warum diese für die Imker im Winter wichtig ist, und was es da zu entdecken gibt.
Nach gut zwei Stunden waren wir dann auch halbwegs durchgefroren. Die Teilnehmer haben sich offenbar sehr wohl gefühlt, denn alle haben sich für Folgetermine angemeldet. :-) Hier kannst du dich übrigens für offene Termine anmelden oder eine Führung bzw. einen Vortrag für eine Gruppe anfragen.
4-6 Mal pro Jahr werden dich News über das Bienenleben, die Honigproduktion und natürlich die Verfügbarkeit von Honig erreichen. Trag dich gern ein und du erfährst als Erste/r, wenn die süße Versuchung wieder zur Verfügung steht.
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